Schattiger Mondtag
Wer in der Nacht von Sonntag auf Montag (28. September 2015) nicht schlafen kann, sollte einen Blick aus dem Fenster werfen. Von kurz nach Mitternacht bis fast halb sechs spielt sich am Nachthimmel eine totale Mondfinsternis ab.
Dabei wandert der Mond in den Schatten, den die Erde im Sonnenlicht wirft. Das passiert etwa zweimal im Jahr, nämlich immer dann, wenn sich der Vollmond ausreichend nah am Mondkonten befindet (Schnittpunkt der Mondbahn mit der scheinbaren Bahn der Sonne).
Die totale Mondfinsternis wird immer von partiellen Sonnenfinsternissen begleitet, am Neumond davor oder danach. Im Unterschied zur Sonnenfinsternis ist eine Verfinsterung des Mondes aber von jedem Ort auf der Nachtseite der Erde zu sehen.
In der kommenden Montagnacht bewegt sich der Mond zwischen 3:07 Uhr und 6:27 Uhr durch den Kernschatten der Erde. Gänzlich im Erdschatten ist der Mond von 4:11 Uhr bis 5:23 Uhr. Dann ist er fast unsichtbar, schimmert in einem rötlich braunen Licht.
Wer diese totale Mondfinsternis verschläft oder wem Wolken einen Strich durch die Rechnung machen, der hat in Europa nächstes Jahr am 16. September wieder eine Chance – zumindest auf eine teilweise Mondfinsternis.
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